Vorsicht: Das Lesen dieses Blogartikels könnte das Verlangen nach Ferien auf Hawaii steigern. Wenn dies ein Problem darstellen könnte, raten wir von der Konsumation dieses Artikels ab. 🙂
Wie alle Inseln zuvor, war auch Hawai’i ein weiteres Highlight dieser Reise. Wunderschöne Berge, Wälder und Bilderbuch-Strände. Wir gaben uns dem Insel-Motto hin und schalteten in den Aloha-Mode.
Für zwei Wochen besuchte uns ebenfalls noch Sibils Schwester Barbara und wir bereisten mit ihr O’ahu und Kauaʻi.
Als erstes besuchten wir die Insel Maui. Die Bilderbuchstrände haben uns sehr beeindruckt. Hier schaut es wirklich aus wie im Katalog aus dem Reisebüro.
Am Hāna-Highway haben wir diesen wunderschönen Regenbogen-Eukalyptus entdeckt, die Rinde schimmerte in allen Farben.
Jede Insel hat ein Slogan: Maui ist die Island of the valleys (Insel der Täler).
Auf Maui besuchten wir für eine Woche Ukuleleunterricht. Unsere Lehrerin Mele hat sich am Freitag ganz nach dem Motto “Aloha Friday” gekleidet. In Australien haben wir damals den Casual Friday kennengelernt. Am Freitag dürfen sich die Mitarbeiter kleiden wie sie wollen. Da kann es einem passieren, dass man auf der Bank von jemandem mit einem AC-DC-T-Shirt bedient wird. In Hawaii trägt man am Aloha Friday traditionelle Kleidung und Hawaii-Hemden.
Wir holen Barbara vom Flughafen ab. Damit wir eine Falle machen, haben wir uns natürlich etwas aufgebrezelt. Sibil im Hawaii-Look. Als Barbara ankam, hat sie erst nur Bruno begrüsst, weil sie Sibil gar nicht erkannt hatte. Was so eine Blume im Haar und ein Röckli alles ausmacht.
Ganz nach alter Tradition haben wir sie mit einem Lei (hawaiianischer Blumenschmuck) empfangen. Wenn man einen Lei erhält, dann darf man den nicht ablegen, so lange der Schenker anwesend ist. So ein Blumenkranz wirft man nicht einfach in den Kübel, sondern gibt ihn der Natur zurück oder behält ihn. Es gibt für alle Anlässe solche Blumenketten. Ganz aufwändig werden diese auch mit Muscheln angefertigt. Ein Lei aus Blumen, meist aus Orchideen oder Tuberosen gibt es in jedem Einkaufsladen im Kühlregal zu kaufen. Kosten zwischen $6 und $20. Ein Lei mit seltenen Muscheln kann bis $1’000 kosten.
Endlich wieder da: Unsere Haushaltshilfe für zwei Wochen. Wir lassen uns natürlich wieder mal richtig verwöhnen.
Wir probieren etwas neues: Unser Beachhouse hat sogar SUPs (Stand Up Paddels) in der Garage, die wir gleich am Strand vor dem Haus ausprobieren.
O’ahu, die zweite Insel, die wir besuchen, ist ebenfalls sehr grün, bergig und einfach traumhaft schön.
Für alles bereit: Bruno im Böötli.
So schön wie er auch ist, das ist ein Goldstaub-Taggecko, der eigentlich nicht hierhin gehört. Diese Tierart wurde von Madagaskar eingeschleppt.
Barbara und Sibil böötlen vor dem Hausstrand.
Strandspaziergang am wunderschönen Lanikai-Beach.
Herrliche Aussicht vom Lookout im Südosten der Insel O’ahu.
Die Kurtz-Schwestern im Paradies: Im Flip-Flop-Workshop kann man sich seine individuellen Flip-Flops zusammenbauen lassen.
Wer hat die Kokosnuss geklaut? Eine eisgekühlte Kokosnuss am Strand.
An der Northshore von O’ahu gibt es sehr grosse Wellen und deshalb ist es auch sehr beliebt unter Surfern. Barbara bevorzugte jedoch eine getrocknete Welle an Land.
Schnorcheln De-Luxe: Hier gibt es viele Riffe, wo es sich wunderbar schnorcheln lässt.
Das Wahrzeichen von Kauai, unserer dritten Insel, sind Hühner. Überall, und das ist wirklich nicht übertrieben, gackern und scharren Hühner. Die ersten Hühner wurden vor Urzeiten von den Polynesiern eingeführt, welche sich dann mit den Haushühnern der Einwanderer aus dem Westen kreuzten. Der Bestand wurde durch das Abbrennen der Zuckerrohrplantagen geregelt. Da jedoch der Zuckerrohranbau aufgegeben wurde, gab es für die Hühner gar keine “Feinde” mehr und sie vermehrten sich wie wild. Dazu kam, dass 1982 und 1992 Hurrikans die Insel heimsuchten und Käfige der (Kampf-)Hühnerzüchter zerstört wurden, welche dann auch wieder neue Blutlinien in den Wildhühnerbestand einbrachten.
Hawaii ist auch ein Wanderparadies. Wir versuchten uns mit einer kleinen Wanderung und…
… genossen die herrliche Aussicht.
Wasserfall-Liebhaben kommen auf Kauai ganz besonders auf ihre Kosten. Der Wailua-Wasserfall.
Traditionell wird auf Hawaii Taro angebaut und ist die Grundlage verschiedener Speisen.
In der Nähe des Queen-Pools. Wunderschöne Rock-Pools laden zum Schwimmen ein. Doch die Brandung ist heimtückisch und könnte einem ohne Weiteres wegspülen. So lassen wir es lieber sein.
Hang loose! So geht das!
Die Napali Coast kann man nicht mit dem Auto besichtigen. Wir entschieden uns für das Boot und waren von der Schönheit schlicht überwältigt!
Wenn einem Kauai bekannt vorkommt, dann liegt dies womöglich daran, dass die Insel als Filmkulisse unzähliger Filme dient: Jurassic Park, Lilo&Stich, Pirates of the Caribbean. Dieser Ort diente im Film “Fremde Gezeiten” als Kulisse.
Phu, die Schaukelei auf dem Boot setzte Barbara etwas zu.
Wir heben ab: Der Helikopter ist auf Kauai ideal für Sightseeing, da nicht überall Strassen vorhanden sind.
Der wohl berühmteste Wasserfall Kauais: Hier landete John Hammond mit seinen Ausflugsgästen im Film Jurassic Park, nachdem sie mit dem Helikopter durch das Tal flogen.
Atemberaubende Wasserfälle überall.
Der Grand Canyon des Pazifiks: Der Waimea Canyon ist 16 Kilometer lang und 1’000 Meter tief.
Einfach zum verrückt werden schön.
Die Napali Coast aus dem Helikopter. Auch von oben wunderschön!
Die zerfurchte Landschaft ist sehr eindrücklich!
Foodtrucks gehören ebenfalls zu Kauai wie die Hühner: Zu den Spezialitäten gehören Crevettengerichte mit Reis. WOW!
Wir sind nun mittlerweile auch schon auf der vierten Insel angekommen: Big Island. Auch dies trifft man beim Schnorcheln an: Eine grüne Meeresschildkröte.
Lava Tree State Monument: Die Lava hat hier ein Park voller Kunstwerke geschaffen. Als vor langer Zeit ein Lavastrom den Weg zum Meer suchte, kam er ebenfalls in diesem Wald vorbei und umklammerte die Bäume. Mit der Zeit verrotteten diese und was zurückblieb, sind diese sonderbaren Säulen.
Pilze am Wegesrand.
Big Island wächst immer noch. Auf dieser Insel sind die Vulkane aktiv. Die Eruptionen sind jedoch nicht so fulminant wie andere Vulkane. Wie alles andere hier, sind auch sie im Aloha-Modus. Die Küste sieht äusserst dramatisch aus.
Blick zurück aufs Hinterland. Ein riesiges mit erstarrter Lava überzogenes Feld kann man hier bestaunen. In etwa 500 Jahren wird hier wieder Urwald sein, wenn nicht vorher wieder eine Eruption alles vernichtet.
Auch auf Big Island machten wir einen Helikopter-Rundflug und entdeckten dabei ganz Erstaunliches: Ein kreisrunder Regenbogen unter uns!
Das Silbrige am Boden ist Lava, welche erst vor wenigen Stunden erstarrt ist. Am oberen Ende des Flecks kann man sogar noch das leicht Rötliche erkennen, wo die Lava noch (sehr) heiss ist.
Pu’u ‘O’o Krater: Hier brodelt und strodelt ein Lavasee unter den Wolken links vom grossen Loch vor sich hin.
Hier ein Film, wie das genau aussieht:
Die endlose Lava-Wüste von oben.
Das pure Gegenteil dazu: Die schöne Küste auf der nordöstlichen Seite von Big Island.
Ferien machen im botanischen Garten.
Ono-Fish-Wrap mit Avocado (links) und Taro-Burger (rechts)
Und auch auf Hawaii haben wir nach einem Bummel durch den Supermarkt etwas SEHR Spezielles gefunden: Ein ganzes Huhn in der Dose. Ob die Haut immer noch knusprig ist, können wir leider nicht beantworten. Wir haben es nur fotografiert und wieder hingestellt.
Big Island ist der Inselschmelztiegel alles nicht Normalen: Hier findet man Hippies, Exzentriker, Naturheiler und wohl die dichteste Ansammlung von Bio-Bauern. Ebenso fahren sehr viele aussergewöhnliche Autos rum. Man muss wissen, dass es in Big Island mindestens einmal am Tag richtig regnet. Dieser Cabrio-Fahrer mit defektem Verdeck tut sehr gut daran, einen Regenschirm mitzuführen!
Etwas Kultur zum Schluss: Diese Woche findet das Marrie Monarch Hula Festival statt. Hier wird hawaiianische Musik gespielt, Hula getanzt und natürlich die Miss Hula gewählt.
So viel Lebensfreude ausgedrückt durch einen Tanz.
Ein Ausschnitt aus der Eröffnungsfeier des Merrie Monarch Festivals 2016:
Die jüngste Tänzerin ist zwei Jahre alt: