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Kontiki und Paulchen sind diesmal nicht dabei

Go with the river

Nach einem kurzen Aufenthalt in Basel sind wir mit dem TGV via Paris nach Hendaye gefahren und machten die Grenzüberquerung nach Spanien stilecht zu Fuss.

An dieser Stelle bedanken wir uns ganz herzlich bei allen Kommentarverfasser:innen. Wir freuen uns immer wieder über die Kommentare. ❤️

 

Weiter geht’s nach San Sebastián, wo wir zwei Wochen Spanisch lernen werden.

 

So viele Kastanien am Boden.

 

Da wir genügend Zeit hatten, haben wir eine Zwischenstation vor San Sebastián auf dem Zeltplatz eingelegt.

 

Das Wetter ist angenehm warm und es macht richtig Freude! Wir sind uns noch nicht so an das Wandern gewöhnt und die Füsse spüren wir am Abend. Es ist aber wie beim Velofahren, nach 4 Tagen tut einem der Popo nicht mehr weh oder in unserem Fall jetzt die Füsse.

 

Mit einer kleinen Fähre kann man von der einen Hafenseite auf die andere vom malerischen Pasaia übersetzen. Dieses Bild wird uns noch zwei Wochen begleiten, dazu weiter unten mehr.

 

Immer wieder wieder trifft man auf eindrückliche Kunst an den Fassaden.

 

Am Montagmorgen ging’s dann auch schon los! Zwei Wochen Spanisch stehen auf dem Programm. Hier ein kleiner Spickzettel für hilfreiche Sätze, die wir immer mal wieder brauchen.

 

San Sebastián hat sehr viel Schönes zu bieten: Ein Künstler macht ab und zu im Sand wunderschöne Mandalas. Sibil musste jeden Tag nach der Schule an den Strand um zu schauen, ob es ein neues Kunstwerk zu sehen gibt.

 

Die Altstadt von San Sebastián (oder Donostia, wie es auf baskisch heisst) hat sehr viele Essensmöglichkeiten. Überall hat man die Möglichkeit Pintxos zu essen.

 

Sibil hat ein Foto des Hafens gemacht und bei der späteren Ansicht des Fotos hat sie gesehen, dass da direkt noch eine Möwe ins Bild geflogen ist.

 

San Sebastián hat drei Strände und jeder ist schöner als der andere. Sehr beliebt bei Surfern.

 

Unsere Aussicht im Schulzimmer während den zwei Wochen. Der Schöne Hafen von Pasaia immer im Blickfeld.

 

Nach zwei Wochen Lernen gab’s dann auch mal wieder eine Prüfung: Das gab ein ¡Muy, muy bien, Sibylle und Bruno! 🙂 von der Lehrerin.

 

In San Sebastián gibt es viele vegane Essensmöglichkeiten. Am letzten Tag feierten wir unseren Erfolg im Mapa Verde. Mitte: Guacamole mit Gemüsechips. Rechts: Marinierte Jack-Fruit.

 

 

Und dann ging’s mit Bus und Zug nach Reinosa, ab in die Berge, dort wo der Fluss Ebro entspringt. Die Temperaturen sind da oben auf 850 Meter über Meer deutlich frischer. Zudem hat uns ein steifer Wind entgegengeblasen. Kälte macht uns nichts aus, aber wenn es dazu noch regnet hört der Spass auf. Hoffen wir auf gutes Wetter!

 

Am folgenden Tag besuchten wir die Ebro-Quelle. Der Ebro ist insgesamt 910 Klometer lang und der zweitlängste Fluss Spaniens. Ob wir es bis ans Meer schaffen?

 

Hier ist der “Geburtsort” des Ebro.

 

Durch die Unwetter der vergangenen Tage war das Wasser ganz braun gefärbt. Oder war die Quelle nur einfach etwas aufgewühlt, weil wir da waren? Es ist immer wieder eindrücklich an einer Quelle eines grossen Flusses zu stehen und diesem bis ans Meer zu folgen.

 

Los geht’s! Das Abenteuer beginnt! Zuerst geht’s über eine Kuhweide…

 

… dann über eine Rossweide.

 

Und weiter geht’s bergauf.

 

Der Weg war sehr sumpfig, da es in den letzten Tagen ausgiebig geregnet hat. Zum Glück ist der Benpacker aber gut gerüstet und macht das ohne Probleme mit.

 

Und weiter geht’s den Berg hinauf. Wir arbeiten an unserer Kondition. Jeder Hügel geht etwas besser. Wenn es steil ist, dann aber so richtig steil!

 

Nicht umsonst steht hier eine Windkraftanlage. Hier oben bläst der Wind unablässig. Dafür kann man ein herrliches Panorama geniessen und sieht den riesengrossen Ebro-Stausee, der drittgrösste Stausee entlang des Ebro-Flusses. Dieser dient zum Teil der Wasserversorgung der kantabrischen Küste Spaniens, die auf Grund des Tourismus im Sommer sehr stark zunimmt. Für die Wasserversorgung wird jedoch nur ca. 4% der Speicherkapazität verwendet. Neben der Stromerzeugung ist der Hauptnutzen die Regulierung des Ebro-Wasserpegels und die Sicherstellung, dass im Sommer für die Bewässerung entlang des Flusses immer Wasser zur Verfügung steht und zur Verhinderung von Überschwemmungen nach dem Winter.

 

Wo’s raufging, geht’s auch wieder runter. Dank Scheibenbremsen wird man auch nicht vom Wägeli überrollt. Im Gegenteil, man kann sich sogar noch ein bisschen nach hinten lehnen und sich so am Wagen abstützen.

 

Wir laufen stundenlang durch riesengrosse Weiden. Ab und zu haben wir auch Zaungäste, die uns zuschauen. Menschen sieht man hier aber keine.

 

Die Landschaft ist einfach nur eindrücklich und wir geniessen die Weitsicht. Genau so wie wir es mögen.

 

 

Auch wenn die Unterkunft auf der Website vesichert, dass sie ganzjährig offen haben: In diesem Fall war das Kloster Montesclaros mit Umbau der Unterkunft beschäftigt und unser “¿Tiene una habitación para dos personas?” wurde mit “¡No!” quittiert. Aber freundlicherweise konnten wir einfach unser Zelt auf nahegelegenen Wiese aufstellen. Wir sind ja für solche Fälle bestens vorbereitet.

Die ruhigste Nacht war es nicht: Die starken Böen werkelten auch in der Nacht noch an unserem Zelt.

 

 

Am nächsten Morgen wurden wir wieder mit Sonnenschein verwöhnt. Hier oben ist es zwar etwas kühl, aber zum Wandern ist die Temperatur ideal.

 

Wir kommen an wunderschönen, kleinen Dörfchen vorbei. Hier Aldea de Ebro. 2012 betrug die Einwohnerzahl noch 9 Menschen. Viel mehr sind es heute vermutlich nicht. Man sieht niemand, wenn man durch das Dorf wandert. Schön, aber irgendwie auch etwas gruselig.

 

Das Dorf wurde 2002 zum “Kulturdenkmal von historischem Interesse” erklärt. Im Hintergrund der freistehende Glockenturm.

 

Da lässt sich’s gut wandern. Schöner laubbedeckter Wanderweg.

 

Rollende Hügel, soweit das Auge reicht.

 

Loma Somera ist ein weiteres schönes Dorf…

 

… wo die Kopfsteinpflaster-Strassen im Dorfkern erhalten sind.

 

Hier ist er wieder: Der Ebro.

 

Alte Autobrücke über den Ebro in Villanueva de la Nía.

 

Unter der neuen Brücke schlagen wir unser Zelt auf. Die Nacht war extrem windig. Ausläufer vom Sturm Ciarán haben auch hier etwas Regen und starke Windböen vorbeigebracht. Aber geschützt von der Brücke blieben wir trocken.

 

Leider sind Kirchen, hier die San Juan Bautista in Villanueva de la Nía, oft geschlossen. So wie auch die hiesige Pommes Chips Fabrik, welche sich direkt neben der Kirche befindet. Dort machen sie Chips mit Spiegeleigeschmack. Sibil klopfte noch an deren Türen, in der Hoffnung, dass sie ein Päckli Pommes Chips kaufen könnte. Wann kommt man schon mal an einer Pommes Chips Fabrik vorbei?

 

Ufff. Ist das wieder mal steil!

 

Und hier auch noch.

 

Die Ausschilderung ist aufwendig und phänomenal gemacht. Verlaufen ist (fast) nicht möglich.

 

Im härzigen Dörfchen Olleros de Paredes Rubias hatte es ganz viele Katzen.

 

 

Der krasse Gegensatz zum Zeltplatz unter der Brücke: Wir geniessen ein paar Nächte im Molino Tejada.
Unser Hüüsli, das vom Künstler Okuda San Miguel bemalt wurde, mit direktem Blick auf den Mühlenbach, wo wir einen Eisvogel beobachten konnten. Hier verbrachten wir wegen dem Sturm und Regen ein paar  Tage und liessen es uns gut gehen.

 

14 thoughts on “Go with the river”

  1. Arsenio sagt:

    Hola Sibil y Bruno.

    Gracias por compartir.

    Nos encanta las photos y informacion.

    Saludos
    Bal y Gra

  2. Heinz sagt:

    Hallo Ihr zwei

    Wahnsinn was ihr da macht habe grossen Respekt vor euerer Leistung. Ein tolles Projekt mit sicher vielen tausend Erinnerungen. Ich wünsche euch weiterhin ein gute und vor allem sichere Reise und freue mich auf weitere Berichte.
    Grüessli Heinz

  3. Ursula Mussi sagt:

    Hallo ihr lieben,,,,, ich wünsche euch weiterhin gute Reise und freue mich über die interessanten und humorvollen Berichte,,,, liebe Grüsse Ursula Mussi

  4. Hausheer Bruno sagt:

    Hola Sibil und Bruno,

    Danke für den spannenden Reisebericht und die schönen Bilder von eurer Spanienreise.
    Wir waren im Mai/Juni 23 je 1 Woche auf einer E-Bike Velotour im Ebro/Rioja-Gebiet und anschliessend in der Extremdura. Fazit im Rioja Gebiet brauchten wir die Regenkleider gegen die Kälte und in der Extramadura anfänglich gegen den Regen!! Wir haben nicht’s von den hohen Temperaturen im Süden gespürt. Hasta luego Esther und Bruno

  5. Ela sagt:

    Liebe Sibil, lieber Bruno
    So schön, dass Ihr wieder unterwegs seid und eine neue, wunderschöne Ecke dieses Planeten erleben dürft!
    Wir wünschen Euch weiterhin ganz viel Spass und viele schöne Momente auf Eurer Reise und freuen uns, durch Eure Berichte daran teilhaben zu können.
    Liebe Grüsse
    Ela und Pascal

  6. Ebnöther Emmi sagt:

    Hola
    …jetzt hab ich fast einen Tagesmarsch (bildlich) gebraucht, bis ich Eure Bilder zu den interessanten Beschreibungen sehen konnte. Heute hat Wayne mich “aufgeklärt” und jetzt hat’s geklappt – und ich bin beeindruckt …. und: “gottvergässä niidisch”. Es ist natürlich ein gewaltiger Bonus wieder ein wenig dabei zu sein, dank Eurer Schilderungen und Bilder. Saugt es auf – es sind DIE Momente, die weder gestohlen noch sonstwie beschädigt werden können.
    Weiterhin “gut Marsch”! Saludos Emmi

  7. Doris Tanner sagt:

    Liebe Sybille und Bruno

    Eure super Fotos lassen auch die “Daheim – gebliebenen ” Neues entdecken, und mitgeniessen. Euch weiterhin alles Gute . Liebe Grüsse Doris

  8. Sabine und HP sagt:

    Liebe Sibylle und hallo Bruno!
    Schön dich durch den Reisebericht „kennenzulernen“ Mich imponiert euere Reise zu Fuss immer noch. Freue mich auf die Reiseberichte und begeistere meinen Rentner neben mir: schau mal, liest sich so gut, ist interessant und kurzweilig. Toll!
    Wir wünschen euch schlammfrei Wege und Sonnenschein.

  9. Lempen Barbara sagt:

    Liebe Sibylle und Lieber Bruno
    Was genau für ne Tour heit dier vor? Schöni Bilder vo der Herbschtnatur!
    Ha em Frühelig dr Jakobswäg a dr Portugiesische Küschte nache uf Santiago de Compostela. Ig ha viel a öich Zwöi dänkt. Häbet Sorg und danke löt dier mi Teil ha a öire Reis. Mit liebe Grüess Barbara Lempen

  10. Karla sagt:

    My vision of you following a gentle downhill grade on your entire journey from source to sea is shattered! Your route is much more challenging than I imagined, but also a lot more interesting. After getting your route link a while ago, I did some reading and dreaming on long hikes in Spain and read of the depopulation of the interior of Spain. Your pictures reinforce that. How much food do you carry to be sure you don’t get caught without?

  11. Heike sagt:

    WIe schön dass ihr wieder auf Tour seid, ich freue mich schon auf viele Bilder, ungewohnt, Euch nicht mit den Rädern zu sehen

  12. Renée sagt:

    Liebe Sibylle und Bruno.
    Ich bekomme schon Muskelschmerzen nur vom Fotos schauen. Es sind aber wunderschöne Bilder und ihr strahlt auf alle Fotos also muss es euch gut gehen. Weiterhin viel Spass, Kondition und gute Erlebnissen.

  13. Gabi sagt:

    Hier in Augsburg regnet es gerade ganz gruselig, da macht es doppelt Freude, Euch wieder auf Eurer Reise begleiten zu dürfen und Eure tollen Bilder anzuschauen!

  14. Sax Gregor sagt:

    Hallo zusammen, euer Reisebericht ist wie immer spannend. Weiterhin gut Fuss. Grüsse aus Knonau, Gregor und Margrit

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