Unser Rhythmus hat sich mittlerweile bewährt: Ein Tag wandern, ein Tag Ruhe. Wir halten uns an den guten Rat unseres ersten “Herbergsvaters” in Sines: “Starte wie ein alter Mensch und beende die Rota Vicentina als jung und fit.” Wir fühlen uns im Wandern noch nicht ganz so zu Hause wie beim Velofahren, der Rucksack macht sich da und dort wieder mal bemerkbar, die Füsse fühlen sich in den Wanderschuhen etwas gar eingeengt und zeigen einem das mit einem blauen Zeh am Abend. Aber wir wollen uns nicht beklagen, im Gegenteil: Die Marschgeschwindigkeit sagt uns sehr zu und man hat viel Zeit, alles Erlebte und Gesehene zu verdauen.
Schöne Fassaden in Vila Nova de Milfontes.
Wir setzen mit dem Schiff über den Fluss Mira, wo der Weg dann weitergeht, so ersparten wir uns etliche Kilometer auf dem Asphalt bis zur Brücke und auf der anderen Seite zurück. Die Frau Kapitän sorgt sich nebenher noch um die wilden Katzen: Sie füttert sie und lässt sie kastrieren. Wir als Katzenfreunde unterstützten ihr Gutes Werk mit einer kleinen Spende.
Kühe, oft auch mit Glocken, sehen uns nach und denken wohl, was wir hier suchen.
Nein, das sind keine Gerber-Chäsli. Hier drin ist Marmelada, das ist Quittenkonfitüre mit leichtem Hang zu Quittenpästeli.
Bruno umgeben von Mimosen.
Die Küste ist traumhaft schön und lädt zum Verweilen ein.
Unser fliegendes Fotoapparätli setzt dem Ganzen noch die Krone auf.
Hier wird Rollrasen angebaut.
Uns fasziniert immer wieder, wie die vertikalen Steinschichten im Meer stehen.
Zitronenbaum am Strassenrand.
Wir wandern, mal auf Sand…
… mal durch den Wald.
Auf die Gefahr, dass wir uns wiederholen: Die Küste ist einfach wun-der-schön.
Manchmal fragen wir uns, ob wir nicht doch vielleicht in Australien sind…? Pro Tag treffen wir auf maximal 4 Wanderer, es ist immer noch Winterzeit und die Saison startet erst Ende März.
Der Wanderweg führt direkt durch den Fischerhafen…
… von Zambujeira do Mar.
Wimmelbild: Wer findet Sibil?
Windmühle in Odeceixe.
Aussicht von der Windmühle auf das schmucke Dorf Odeceixe.
Portugal ist ein wichtiger Hersteller von Kork: Über 50% der Weltproduktion wird hier produziert. Auf dem Bild sieht man Korkeichen mit der Zahl der letzten Ernte. Wer selber Kork produzieren möchte, der braucht vorallem Zeit: Bis die erste Ernte erfolgen kann, vergehen 25 Jahre. Nach der Ernte muss man sich wieder 9 Jahre gedulden, bis man erneut die Rinde ernten kann. Der Baum nimmt dabei keinen Schaden.
Nahaufnahme der Korkeiche.
Wir erreichen das Dorf Aljezur.
Auslage im Lädeli. Mitte links: Pasteis de Nata. Darf nirgends fehlen.
Die Ausschilderung der Route ist vorbildlich: In jedem Ort befinden sich Tafeln mit einem Plan.
Unser Häuschen in Aljezur.
Und wieder ein paar Impressionen von unserem fliegenden Fotoapparätli.