Oft hört man im australischen Sprachgebrauch den Ausdruck “Back o’ Bourke”. Übersetzen kann man dies mit “Im Schilf draussen”. Und da sind wir jetzt im warsten Sinne des Wortes. Je mehr wir ins Landesinnere fahren, desto wärmer wurde es wieder. Die Temperaturen in der Gegend um Bourke betragen tagsüber um die 26 Grad. Herrlich. Wir werden den letzten Staat unserer Australientour berreisen: Queensland. Sibil wird zum Abschied vom Kamel noch verküsst. Das hat sie sehr gerne, wie man ihr am Gesicht ablesen kann: “Chum, heb doch häre, nur es Küssli…!”
Auf dem Weg ins Outback. Weg da, wir kommen! Bei vorbeifahrenden Autos machen die Kühe keinen Wank, kommen wir aber mit dem Velo dann erschrecken sie gewaltig.
Viel werden wir gefragt, warum wir Nummernschilder haben. Ob man jetzt auch Velos registieren müsse etc. Diese Nummernschilder haben wir in der Nullarbor Plain gefunden und ist quasi ein Souvenir. Gleichzeitig dienen sie uns als Unterlage im Sand. Sehr gäbig.
Diese kleinen Monster machen dem Velofahrer das Leben schwer. Egal wie sie liegen, die Stacheln zeigen immer nach oben und sind so stark, dass sie durch die mittlerweile abgefahrenen Pneus, unsere Reifen verstechen.
Es empfiehlt sich vor dem Zelt aufstellen den Boden sehr gut nach diesen kleinen stacheligen Monstern abzusuchen. Ein plattes Mätteli wäre schlimmer als ein platter Reifen. Für uns gehören die Nächte im Busch zu etwas vom Schönsten. So viele Sterne kann man hier sehen. Da verschlägt es einem jedes Mal die Sprache.
Wir sind froh, dass wir nur Plattfüsse und mal eine gebrochene Speiche flicken müssen. Der Vorderreifen von Sibil werden wir wohl in kürze austauschen müssen. Sie fuhr über einen grossen Glasscherben, welcher grad den Reifen zerschnitt. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis es den “verblased”.
Wir sind jetzt im “richtigen” Outback.
Im Pub genehmigten wir uns einen Lemon Lime Bitters. Die Barmaid füllte dann noch unsere Wasserflschen auf, was wir immer sehr schätzen. Man kommt sofort mit anderen Reisenden ins Gespräch. So holen wir uns jeweils die Tipps für unsere Weiterreise.
Ein Caravan für das Velo. Das wär’s.
Wir dürfen jetzt von uns behaupten, dass wir Australien kennen. Wir waren in Bourke.
Schnappschuss bei einer kurzen Pause.
Am frühen Morgen liegen die toten Känguruhs, welche in der Nacht angefahren wurden, oft mitten auf der Strasse. Wir ziehen sie dann in den Strassengraben, damit nicht noch alle nachkommenden Autos drüberfahren.
“Lueg doch nöd so blöd, ich bi zerscht da gsi!”
Im alten Hotel in Barringun haben wir die wohl älteste Barmaid kennengelernt. 91 jährig und immer noch hinter dem Tresen ihres Pubs anzutreffen. Barringun ist an der Grenze zu Queensland.
Der letzte Staat unserer Australienreise: Queensland
Und die Erde ist doch eine Scheibe.
Caravaner verwöhnen uns mit einem Soft Drink und zwei Reiheli Schoggi. Das war eine willkommene Abwechslung!
Das Outback von seiner schönsten Seite: Traumhaft.
Ab und zu schlafen wir in einem Caravan Park. Dort waschen wir unsere Kleider und genehmigen uns eine erfrischende Dusche. Am Abend wird manchmal ein Campfire angezündet und dann setzt man sich ums Feuer und berichtet von seinen Abenteuern. Einmal wurde ein Witzerzählwettbewerb durchgeführt. Sibil gewann mit ihrem australischen Lieblingswitz den ersten Preis!
Back o’ Bourke
