Auch in diesem Blogbeitrag haben wir ganz am Schluss eine Quizfrage eingebaut. Im Unterschied zu den vorangehenden Fragen, wo man nur Ruhm gewinnen konnte, gibt es jetzt eine Postkarte von uns für dich.
In einem kleinen Dörfchen, das nicht mal in der Karte eingezeichnet war, kamen wir an einem Kaffee vorbei, welches als Spezialität Krabbensandwiches zubereitet. Wir liessen uns dies nicht entgehen! Es war sehr fein!
Wie früher schon mal geschrieben, finden wir extrem viele Dinge am Strassenrand. Nebst Abfall…
So haben wir letzte Woche das zweite Portemonnaie gefunden. Dieses Mal war es aber gestopft voll. Nach erstem Nachzählen fanden wir 350 Dollar und als wir es nochmal genauer untersuchten, versteckten sich in kleinen Geheimfächern nochmals 500 Dollar. 850 Dollar in Cash! Wow. Ein Führerausweis war ebenfalls darin enthalten und so konnten wir den Unglücksraben ausfindig machen. Der Mann hiess Kevin Kurtz, was für ein Zufall! Somit kam Sibil bei der Übergabe des Fundes unverhofft zu einem Familientreffen und zu einem grosszügigen Finderlohn, den uns Frau Kurtz überbrachte. 🙂
Wie es scheint, sollte unsere Ehrlichkeit belohnt werden und so gewannen wir zwei Tage später eine Woche Urlaub auf einem wunderschönen Zeltplatz direkt am Meer. Auf dem Zeltplatz wurde am Abend eine Disco mit Tombola veranstaltet. Da wir kein Lösliglück hatten, hatte der Manager verbarmen mit uns und meinte, dass wir dafür eine Woche oder auch länger bei ihm auf dem Zeltplatz bleiben dürfen.
Am folgenden Tag wurden wir von den Gewinnern der Fleischplatte zum Barbequeue eingeladen. Wir grillierten alle gemeinsam; jeder wendete irgendwas auf dem grossen Grill. Wobei, Bruno war etwas enttäuscht, weil er nur Sibils Vegi-Würstli wenden durfte… 🙂 Es war eine heitere Runde und ein superschöner Abend!
Die grünen Ameisen (oder auch Weberameisen) haben neben unserem Zelt in einem Baum ein Nest gemacht. Es war höchst interessant zu sehen, wie diese kleinen fleissigen Tierchen die Blätter der Bäume verwenden, um ihr Nest rundherum zu bauen.
Ein weiteres Rockstar-Foto: Abschied von Linda und Kevin.
In diesem Jahr haben wir im Ganzen neun Tourenfahrer getroffen. Wenn man sich schonmal trifft, dann tauscht man auch noch etwas Velolatein aus, bestaunt gegenseitig den Drahtesel des andern und jeder pedalt dann wieder in seine Richtung weiter. Hier ein Spanier, der ebenfalls, wie wir, in Perth gestartet ist.
Wir konnten nicht herausfinden, was diese Fische genau an diesem Strassenschild bedeuten. Aber es ist definitiv wieder ein Bild für die Sammlung “Bizarres am Strassenrand”.
Die Gegend um Bundaberg ist berühmt für seine Erdbeeren. Mit kleinen Gestellen auf Rädern und beladen mit Kisten werden die Erdbeeren von jungen Fruitpickern geerntet.
Anschliessend werden die Erdbeeren von den Mitarbeitern abgewogen, in Schalen eingereiht und in Kisten verpackt. Jede Schicht beschäftigt ca. 60 Leute. Nochmal 60 Leute ernten die Erdbeeren täglich.
Bundaberg ist ebenfalls berühmt für den Rum und sein Ginger Beer. Dieses Erzeugnis aus Ingwer hat jedoch nur das Brauen mit richtigem Bier gemeinsam. Es enthält kein Alkohol und auch kein Biergeschmack. Wir besuchten die Fabrik und konnten anschliessend auch die einzelnen Softdrinks degustieren.
Heute windete es wieder einmal sehr fest.
“Mamminos Gourmet Ice Cream“: Solchen Schildern folgen wir jeweils blind. Und es wurde auch belohnt: Die Familie Mammino hat eine Macadamia-Farm und nebenbei haben sie auch noch eine Glacé-Manufaktur.
Das Resultat: Das wohl beste Macadamia-Glacé, das wir je hatten! Was für eine schöne Abwechslung an einem Radeltag.
Zugegeben, dieser Fluss war ausgetrocknet und nicht so glamourös, wie das Original in England. Einen lieben Gruss an die Cherwell Fangemeinde. 🙂
Bruno erhält Instruktionen, wann wir abfahren dürfen und wo wir durch diese Baustelle am besten hindurchfahren, ohne allzuviel Stau zu verursachen.
Ananas gehören zu den Bromeliengewächsen, wie Sibil Bruno unterrichtet hat. Auf dieser Farm wurden die süssen Früchte angebaut, welche nach ca. zwei Jahren erntereif sind. Nach drei Ernten wird das Feld gepflügt und neu angebaut.
Ein Schwatz mit der Ananas-Verkäuferin, die uns dringend geraten hat, das nächste Mal, wenn wir wieder nach Australien kommen, ein Auto zu mieten. Es sei hier nämlich sehr weitläufig. Aja!? 😉
Sibil ist entzückt: Hier soll es wieder Koalas geben. Leider war nur derjenige auf dem Schild zu sehen.
Auch das Krokodil hat sich nicht sehen lassen. Angeblich gibt es in Tiaro, Queensland, keine Krokodile, weil es schon zu weit südlich und deshalb zu kalt ist. Trotzdem wurde letzte Woche ein drei Meter langes Salzwasserkrokodil gesichtet. So haben wir die Badehosen wieder eingepackt und mit grosszügigem Abstand zum Wasser unser Zelt aufgebaut.
In der Schweiz wäre es ein Defibrilator-Kasten, hier im Busch ist es ein Erste-Hilfe-Kit für Schlangenbisse.
Im August haben die Magpies (Flötenvögel) ihre Brut- und Nestzeit. In dieser Zeit kann es vorkommen, dass man von einem Magpie von hinten geswoopt (angegriffen) wird. Es gibt verschiedene Tipps, diese Angriffe abzuwehren:
- Grossen Hut anziehen oder mit Schirm spazieren gehen
- Schnell gehen
- Velofahrer absteigen
- Eine Fahne am Fahrrad befestigen und Sonnenbrille tragen
Für Velofahrer gibt es noch weitere Tricks:
- Kabelbinder oder Äste in den Helm stecken
- Augen auf die Rückseite des Helmes malen: Dass die Augen offenbar nichts nützen, zeigt der folgende Film, worüber wir immer wieder herzlich lachen können:
Uns selber haben nur wenige Magpies attackiert. Man erschrickt ziemlich, weh tat es aber nicht.
Auf dem Weg nach Brisbane, durch die Glass House Mountains.
Wir haben es geschafft! Wir sind von Perth nach Albany, durch die Nullarbor, entlang des Murray Rivers über die Snowy Mountains, an der Küste entlang nach Sydney, nach Bourke, Winton, nach Townsville und von da nach Brisbane geradelt.
Statistik
In diesem Jahr haben wir einmal mehr gemerkt, wie wichtig Zahlen für Leute sind. Wir wurden unzählige Male gefragt, wie viele Kilometer wir denn so im Durchschnitt an einem Tag machen. Deshalb haben wir hier ein paar Zahlen zusammengetragen. Getreu nach dem Motto: “Gib den Leuten Zahlen”.
Wir haben
- drei Handys
- eine Go Pro Kamera
- ein Portemonnaie mit div. Kreditkarten
- ein Portemonnaie mit 850 Dollar Cash drin
- eine Uhr
- einen Kopfhörer
- viele einzelne Münzen
- viele Feuerzeuge (leere und volle!)
gefunden.
Die Handys und die Go Pro konnten wir niemandem zurückgeben, da die total zerdeppert waren aber die Speicherkarten behielten wir. Das Portemonnaie mit den vielen Kreditkarten gaben wir auf der Bank ab. Das Portemonnaie mit dem vielen Geld drin konnten wir den Unglücksraben ausfindig machen und es ihm zurückgeben. Die Uhr und der Kopfhörer gehören jetzt uns. 🙂
Wir sind im Durchschnitt an Radeltagen 4 Stunden und 31 Minuten auf dem Velo gehockt (Pausen nicht eingerechnet).
Der längste Tag war 8 Stunden 53 Minuten (Pausen nicht eingerechnet).
Durchschnittlich sind wir 15.4 km/h schnell gefahren.
Zusammengerechnet haben sich die Hinter- und Vorderräder beider Velos 20’586’255 Mal gedreht.
Wir haben ca. 5 Liter Sonnencreme auf unsere edlen Körper aufgetragen. Immer im Schutzfaktor 50 und sind sehr stolz, dass wir uns kein einziges Mal verbrannt haben. Ist die Sonne hier doch sehr stark.
Stürze: 1 Mal
Fürze: 825 Mal 🙂
Zusammen haben wir 30 kg abgenommen. Weeeeeehaaaaa!! Kommen erst heim, wenn beide rank und schlank sind. 🙂
Quizfrage
Wie eingangs angekündigt, haben wir noch eine Quizfrage:
Wie viele Stunden haben wir auf dem Velo verbracht?
Bitte schreibt die Antwort in den Kommentar. Der Gewinner wird per E-Mail nach der Adresse gefragt und erhält anschliessend eine handgeschriebene Karte von uns. Einsendeschluss ist der 31.08.2015.