Die Natur verblüfft uns auch in diesem Teil immer wieder. Wunderschöne Wälder, Blumen und Tiere, die uns über den Weg laufen. Dazu unglaublich gastfreundliche und offene Menschen, die uns zu sich einladen und so Teil unseres Abenteuers werden.
Neben dem Highway zeigt uns Florida, warum die spanischen Entdecker diesem Staat den Namen gaben: “Florida”: Blumiges Land.
Wir wandern durch den herrlichen Wald im Silver Springs State Park.
Ein schöner Steg führt anschliessend…
… über den Sumpf…
… zur Aussichtsplattform des Silver Rivers. Das Wasser ist glasklar. Man traut den Augen kaum. Man kann sogar den Fischen beim Schwimmen zusehen!
Auch wenn es sehr verlockend ist, hier sollte man besser nicht schwimmen.
Wir fahren weiter Richtung Norden und kommen auch an diesem Second-Hand-Laden vorbei. Wenn man irgendetwas sucht, so stehen die Chancen gut, dass man es hier findet. 🙂
Der Paynes Prairie State Park überrascht mit seiner Weite, die dadurch zu Stande kommt, dass dies eigentlich früher ein See war.
Wir fahren weiter auf schönen Trails und müssen nicht mal mit den Autos teilen.
Wir sind definitiv keine Kuh-Experten, aber wir tippen hier auf “Texas Longhorn“. Auf jeden Fall sind die Hörner gigantisch!
Das ist das Hinweisschild, das Süden und Norden auf sogenannten Greenways verbindet. Die Chancen stehen gut, dass man so fernab vom Verkehr fahren kann. Jedoch ist es natürlich noch nicht auf der ganzen Strecke von Florida bis nach Maine der Fall.
Der Leuchtturm von der ältesten Stadt der USA: St. Augustine.
Da wird man knallhart auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. 🙂
Miss Jennie lädt uns spontan zu sich nach Hause ein und hinterlässt uns eine Willkommensbotschaft an der Haustüre.
Miss Jennie war sehr interessiert und stellte uns ganz viele interessante Fragen und wir verbrachten einen schönen Abend zusammen mit ihrem Sohn Aaron, der ebenfalls auf Besuch war.
Am nächsten Abend wurden wir gleich noch einmal zum Abendessen eingeladen. Unsere Gastgeber waren Mercy und Mike aus Miami und wir verbrachten einen lustigen Abend.
Mit der Fähre ging es über den mächtigen St. Johns Fluss östlich von Jacksonville.
Der Bezug von Brunos Camping-Stuhl ist nun so fest verschlissen, dass man ihn definitiv nicht mehr reparieren kann. Auf einer Brücke fand er einen ebenso defekten Stuhl, der wohl mal einem Fischer gehört haben muss. Der Stoffbezug ist jedoch noch in tadellosem Zustand.
In einer längeren Büezaktion (und unter fast vollständiger Verwendung des Sternlifadenvorrates, den unser kleines Nähetui hervorbrachte) entstand ein neuer Bezug. Bruno ist voller Stolz: Der Stuhl ist nämlich erst noch bequemer als vorher und hat jetzt auch noch Dosenhalter! 🙂
Da in Fernandina Beach auf Amelia Island das traditionelle Shrimp Festival stattfindet und so alle Campingplätze bis an den Rand ausgebucht sind, wurden wir von Jim und Julie eingeladen und durften auf ihrem Rasen bei ihrem Haus zelten.
Jim hat ein Liegerad, das wir natürlich gleich ausprobieren mussten.
Amelia Island wird auch die “Isle of 8 flags” (Insel der acht Flaggen) genannt, weil sie als einzige Insel der USA von acht verschiedenen Nationen regiert wurde. Eine Flagge war jene von Piraten und deshalb gibt es am Shrimp Festival auch einen Verkleidungswettbewerb. Mike verkleidete sich besonders gut, sogar seine Zähne waren angeschwärzt.
Wir wurden von Julie und Jim mit Gastfreundschaft überhäuft. In der Mitte des Bildes steht Jims Kerze, welche er selber aus einer Karrette voller Altkerzen gegossen hat. Als wir am Vorabend um die Kerze sassen, kam auch Jennifer, die Nachbarin, dazu und lud uns spontan zum Frühstück ein: Es gab ein typisches Südstaatenzmorgen. Grits, Bisquits, Sausage und Gravy. Das war ein super Start in den Tag! Vielen Dank dafür!
Wir fahren über den Amelia River und konnten beobachten, wie sich die Eisenbahnbrücke wegdrehte, damit die Schiffe passieren konnten.
Ja, richtig. Wir sind in Amerika! Überall stehen Werbeschilder.
Von einer Passantin bekamen wir den Tipp, wir sollten unbedingt Cucumber Island, äh falsch: Cumberland Island besuchen (Bruno kann sich den Namen einfach nicht merken).
Cumberland Island liegt östlich von St. Marys und kann nur per Fähre erreicht werden.
Bruno organisierte die Camping-Bewilligung in der Ranger-Station, während Sibil auf die Velos aufpasste. Neben Fotos mit einer Schulklasse schiessen, wurde kurzerhand das Veloflickzeug für zahnärztliche Behandlungen umfunktioniert. Eine Zahnspange, die nicht mehr richtig sass, musste kurzerhand entfernt werden: Nach der Desinfektion der Zange wurde damit fachmännisch der Draht aus dem Mund des Teenagers geschnitten… 🙂
(Bruno würde es heute noch nicht glauben, wenn es Sibil ihm nicht schon etliche Male unter Beschwörung der Richtigkeit erzählt hätte…)
Die Passantin hatte recht: Der maritime Wald auf Cumberland Island ist einmalig.
Nicht nur Wald gibt es, auch schneeweisse Sandstrände…
… menschenleer.
Unser Zeltplatz für die Nacht. Überdacht von Oak-Trees und umgeben von Zwerg-Palmetto-Palmen. Wunderschön!
Doch der Schein trügt: Auf den Oak-Trees sitzen abertausende von Raupen, die das Blattgrün verdauen und ihre Ausscheidungen runterfallen lassen… Wenn man im Zelt sitzt, hört es sich an, als ob es regnet.
Zudem seilen sich die Raupen auch ab und zu ab. Entweder landen sie direkt auf einem oder wenn sie einem verfehlt haben, spaziert man später sicher in den Raupenfaden, der von den Bäumen hängt.
Das ist definitiv nichts für Vegetarier: Während dem Kochen fallen sie einem direkt in die Pfanne! 🙂 Raupen überall!
Auf der Insel gibt es ebenfalls Waschbären. Sie sind so begabt, dass sie sogar Reissverschlüsse am Zelt öffnen können. So müssen die Lebensmittel in diese Kästchen eingeschlossen werden.
Bruno kocht Raupensuppe. 😉
Nachdem wir nun die eher lästige Fauna beschrieben haben (von den Zecken ganz zu schweigen), gibt es auch noch ein ganz lustiges Tier, das wir beobachten konnten: Ein Gürteltier. Es gräbt mit der spitzen Schnauze im Sand und sucht nach Essbarem.
Auf Cumberland Island machen wir ebenfalls einen Spaziergang durch den schönen Wald.
Die Ansichten, die sich da bieten, sind einfach traumhaft schön.
Die Ruinen vom Dungeness Mansion: Erbaut im Jahre 1884 von der Familie Carnegie im Stile eines schottischen 59-Zimmer Schlosses. Es gab Schwimmbäder, Golfplätze und vierzig weitere kleinere Gebäude, um die 200 Angestellten unterzubringen, die das Anwesen pflegten. Im Jahre 1959 wurde das Anwesen nach langem Leerstand durch ein Feuer zerstört.
“Warzige” Rinde eines Baumes.
Sibil im Schaukelstuhl auf der Veranda der Ranger-Station am Seacamp Dock.
Schöner Sonnenuntergang vom Crooked River State Park.
Und dann noch dies: Die Idee, die Melone am Baum aufgehängt zu lassen, war definitiv keine gute Idee.
Das ist wohl die beste Diebstahlsicherung, die es gibt. Eine Kornnatter auf Sibils Lenker.
Wir haben auch wieder mal ein Rätsel: Was ist das?
Wer die Antwort weiss, hinterlässt diese als Kommentar.
Als Preis gibt es eine begehrte Ansichtskarte. 🙂