Wir sind seit dem 18. März 2020 wieder daheim.
Manchmal kommt es anders als man denkt. Niemals hätten wir uns vorgestellt, dass wir unseren unbezahlten Urlaub im Wohnzimmer verbringen werden. Zum Glück war ja der Plan keinen Plan zu haben und das war gut. Denn sonst wären wir wohl mega enttäuscht. Also das waren wir natürlich schon und auch traurig, aber es ist wie es ist und es geht ja allen gleich.
Noch bis am Freitag, 13. März haben wir in Portugal so gut wie überhaupt nichts vom Corona-Virus mitbekommen. Liegt vielleicht auch daran, dass wir die letzten Wochen doch ziemlich ab vom Schuss waren.
Am Freitag kamen wir dann das erste Mal mit dem Virus in Kontakt, bzw. sahen ein Plakat, dass man immer gut die Händewaschen sollte. Aha, dachten wir, jetzt kommt es langsam auch hierher. Zwei Stunden später wurde uns mitgeteilt, dass die Schulen am Montag hier schliessen. Oha, das hört sich schon sehr drastisch an. Dann ging es Schlag auf Schlag. Stündlich kamen Meldungen über Grenzschliessungen, Ausgangssperren, Zugsausfälle in Spanien bis auf weiteres etc. rein.
So beschlossen wir schweren Herzens unsere Rucksäckli zu packen und auf in die Schweiz zu machen. Es ging alles sehr schnell und wir mussten nun handeln.
Unser selbstauferlegtes Flugverbot von 10 Jahren konnten wir leider nicht einhalten. Besondere Situationen erfordern manchmal auch besondere Massnahmen.
Wellblechpisten, wie diese hier, sind mit dem Velo eine grosse Herausforderung für Mensch und Material. Nicht so zu Fuss, unsere Füsse freuten sich über die abwechslungsreiche Bodenbeschaffenheit und die unvorhergesehene Massage.
Sand und Meer, fehlt nur noch ein Glacé. Doch hier ist weit und breit nichts, was an die Zivilisation erinnern würde. Also laufen wir weiter.
Die Küste ist einfach spektakulär. (Ja, das haben wir schon x-mal geschrieben. Aber es ist wirklich so!)
Immer wieder eindrücklich: Ein einzelnes Blümchen mitten im Sand.
An einer Töpferei in Sagres kamen wir an dieser Fassade vorbei. Die ganze Fassade war voll mit Keramikgeschirr.
In der Beachbar an einem Ruhetag. Das in der Mitte sind Lupinenkernen, welche leicht salzig sind. Die gibt es in Portugal immer zum Apéro.
Zwischen Sagres und Salema: Wunderschöner Fleck (siehe auch Video am Schluss)
Verlassener Bauernhof im Hintergrund.
Schafherde mit Schäfer und Hütehunden.
Von 0 auf 100 Meter über Meer in wenigen hundert Metern. In diesem Abschnitt keine Seltenheit.
Die Rua dos Pescadores im älteren Teil von Salema.
Der schmucke Hafen von Burgau.
Das erste Mal, wo wir an einer öffentlichen Toilette Empfehlungen zum Verhalten mit der Corona-Pandemie sehen. Datum: Freitag, 13.03.2020
Agaven am Wegrand: Diese Sorte eignet sich wohl nicht für die Herstellung von Tequila. 😉
Es ist wunderschön, wie sich die Blütenpracht verändert. Der Frühling kommt und es sind immer mehr Blüten zu sehen.
Die Kirche “Nossa Senhora da Luz de Lagos” in Luz.
Diese Bottlebrush-Trees haben wir zum ersten Mal in Australien gesehen…
… dann ging alles superschnell! Wir hörten, dass am Montag in Portugal die Schulen geschlossen werden und Spanien für den Tourismus die Grenzen schliesst. Wir werweisten hin und her, was wir nun tun sollten. Wir entschliessen uns am Sonntag für die Heimreise. Am Mittwoch fliegen wir von Lissabon nach Zürich.
Mit dem Zug fahren wir am Dienstag von Lagos nach Lissabon: Sicht von der grossen Brücke über Lissabon.
Der Bahnhof Oriente von Lissabon. Entworfen wurde dieser von Santiago Calatrava. Und, genau, das ist der gleiche, der den Bahnhof Stadelhofen gestaltet hat.
Keine Menschenseele in der Metro in Lissabon. Was noch vor einem Monat aus allen Nähten zu platzen schien, ist jetzt verlassen.
Wir haben’s geschafft. Wir setzen im Flugzeug und fliegen nach Hause.
Und hier noch das letzte Tänzli in Ehren, das kann uns niemand verwehren, aufgenommen von unserem fliegenden Fotoapparätli:
Auch wenn unsere Reise ein etwas abruptes Ende nahm, wir sind überglücklich, dass wir fast einen Monat lang diese wunderschöne Wanderung entlang der eindrücklichen Küste Portugals machen konnten.
Danke fürs Mitwandern! Wir freuen uns auf ein nächstes Mal! Portugal, wir kommen wieder!